Von Frau Stadtchronistin Bärbel Schiepel aus Seyda, März 2.000.
1605 wurde das Amtshaus erbaut. Der Entstehungszeit entsprechend, ist
das Amtshaus ein Fachwerkbau. Sehr harmonisch fügt sich in die
Vorderfront das Renaissance-Portal ein mit den seitlichen Nischen und
Steinsitzen, durch Muschelschmuck verziert.
Das Haus diente einem höheren kurfürstlich-sächsischen Beamten, der mit
der Verwaltung des Amtes betraut war als Amtswohnung.
Als dann 1815 nach den Befreiungskriegen das Amt und die Stadt Seyda an
Preußen fiel, wurde es Dienstgebäude eines Königlich Preußischen
Gerichts. Von 1912 bis zum Anfang der 70er Jahre hatte das Heimatmuseum
darin einen würdigen Platz gefunden. Das Bauunternehmen Dietz aus Seyda
hat 1934 das Haus abgeputzt. Von 1940 bis 1976 war kein Dachdecker auf
dem Dach.
1976 wurde das Amtshaus in monatelanger Arbeit "instand gesetzt".
Das Haus wurde zu Wohnzwecken genutzt.
Seit 1993 steht das Haus vollkommen leer.
Im Januar 1994 wurde im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme die
Kellersohle tiefer gelegt. Zwischenwände und Decken wurden
herausgenommen, Nebengebäude
abgetragen.
Bärbel Schiepel, 25.
März 2.000