Ideen und Träume

 

Manches war kaum zu glauben, und ist doch Wirklichkeit geworden – das kann man auf www.seyda.de entdecken. Aber viel mehr ist noch möglich.

 

Kirchengemeinde

„Bei Gott ist kein Ding unmöglich.“ (Jesus, Lk 18,27) - Das große Projekt der Gemeinschaft, mit und in Gottes Liebe zu leben, Trost und Hilfe und Freude zu haben in guten und in schweren Tagen. Es ist schon da – „Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher heißt: Jesus Christus.“ (1 Kor 3,11) – aber es liegt immer auch noch vor uns. In Seyda haben wir einmal über „Leitlinien“ nachgedacht: „Wir bezeugen Jesus Christus als den Herrn, zu dem wir durch die Taufe in Zeit und Ewigkeit gehören dürfen. - Wir wollen die Gute Nachricht der Liebe Gottes hören, singen, sagen, leben. - Wir sind Gäste an seinem Tisch und wollen auch einladend und gastfreundlich sein. - Wir wollen, dass keiner in unserem Ort allein bleibt, wenn er Hilfe braucht. - Wir wollen, dass gute Traditionen erhalten bleiben.“

Konkret äußert sich das Projekt vielfältig: Vom Gemeindecafé bis zu den Kinderkirchenferientagen, Krabbelgruppe, Musikgruppen, Abende zu Erziehungsfragen, Festschrift, internationale Begegnungen… Auch die Bauarbeiten an den Gebäuden gehören dazu und sind dafür da, gerade: Pfarrhaus, Pfarrscheune.

 

Ein Lebensmittelmarkt für Seyda

Angestoßen 2018 mit Hilfe von außerhalb wurde über „Sozialraumentwicklung“ nachgedacht. Im Januar 2019 wurde eine professionelle Marktanalyse mit konkreten  Zahlen erstellt, die zum Ergebnis kommt, dass sich ein Markt lohnt  unter folgenden Bedingungen: Vielfältiges Angebot mit Discounterpreisen (auch für den Wochenendkauf) – realisierbar z.B. über „CAP-Markt“ (mit der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung – Diest-Hof! - und Edeka-Preisen); Marktlage (Geeignetes Objekt – mindestens 600 qm – vorhanden, zur Zeit in Stadtbesitz). Fördermittel gibt es von verschiedenen Seiten, was fehlt ist ein „Unternehmer“. Unsere Recherchen stellen wir gern zur Verfügung.

 

Sorge um ältere Menschen

Bei dem Nachdenken über den Sozialraum seit 2018 kam natürlich die demographische Entwicklung in den Focus, auch das Vorhandensein von Bausubstanz (zum Beispiel: alte Schule). Ältere Menschen wollen den Ort ungern verlassen, wenn sie auf Hilfe angewiesen sind. Pflegeheime sind weiter weg, die sozialen Kontakte werden dadurch erheblich eingeschränkt. Lösungen vor Ort sind Pflegedienste. Angedacht wurde ein Zentrum für einen komplexen Pflegedienst mit Tagesbetreuung, praktischer Hilfe für Haus und Hof und Garten – oder etwa das „amerikanische Modell“, wo das Seniorenheim nicht aus einzelnen Zimmern, sondern aus lauter kleinen Häuschen besteht: Man wohnt in seinem Haus, die Häuser sind verbunden, in der Mitte ein Garten und ein zentraler Bau zur Versorgung. In Seyda wäre das möglich, das Grundstücksangebot ist da wie auch die Nachfrage.

 

Heideerschließung

30 Jahre nach der Wende sind immer noch große Teile der Heide munitionsverseucht und nicht zugänglich. Daran wird sich so schnell nichts ändern lassen. Aber Schritt für Schritt können Wege freigeräumt und freigegeben werden. Bei einer Nachfrage beim Landkreis kam heraus, dass etliche (entscheidende) Verbindungswege schon bereits beräumt sind. Für eine Freigabe aber sind Anträge zu stellen. Wer den Antrag stellt, muss die Verkehrssicherheitspflicht übernehmen (gibt es da nicht Lösungsmöglichkeiten, Schilder u.a.) – und außerdem kam die Auflage, die anliegenden Flächen drei Meter in den Wald hinein auch zu beräumen, falls jemand vom Weg abweicht. Das hat seinen Aufwand, es gibt etliche Beräumungsfirmen, die Kostenangebote auch schon erstellt haben. Es geht nur Schritt für Schritt und mit Dranbleiben – und es gibt auch tatsächlich von staatlicher Seite Räumungsmöglichkeiten auf kleineren Feldern. Im Focus ist hier der Stichweg zur Schönen Säule von der Dahmschen Straße – einige hundert Meter nur, aber doch als „Ausflugsziel“ lohnenswert. Kann die Bundeswehr helfen? In der Perspektive ist eine Nord-Süd-Verbindung zwischen Hubschrauberlandeplatz und Dahmscher Straße anzustreben, so dass Rund-Radwanderungen und –Spaziergänge legal möglich werden. Der erlaubte Weg um die ganze Heide herum erweist sich oft als zu weit.

 

Rad-  und Wegebau

Ein Schatz unserer Gegend: Die Landschaft! Und die Heide, Wittenberg, Jüterbog, die Elbe: So nah!

Der Elbe-Seyda-Radweg ist ein Erfolg geworden, die Verbindung zwischen Elberadweg und FlämingSkate hergestellt, sogar auf der ITB haben wir mit einem Stand schon dafür geworben, und wir kamen in die Radfahrkarten: Die kürzeste Radwegverbindung zwischen Berlin und Dresden geht jetzt über Seyda. Mit viel Aufwand und Geld wurde es geschafft, auch in Karte und Flyer der FlämingSkate zu kommen, inzwischen geht das (auch durch die Kapellenprojekte) von allein. Aber auch hier ist es noch nicht zu Ende: Es fehlen wichtige Stücke der Ertüchtigung des Weges – von Seyda Richtung Norden nach Mark Zwuschen zum Beispiel: Dort kommen viele Gründe zusammen: 1. Wirtschaftliche (für Seydaland und die Eier-Firmen), 2. Für den Diest-Hof braucht es befestigte Wege, wenn mit Bewohnern (zum Beispiel Rollstuhlfahrern) die angrenzende Heide genutzt werden soll, 3. Ortsverbindung Mark Zwuschen-Seyda, 4. Elbe-Seyda-Radweg (touristische Bedeutung, s.o.) und 4. Zufahrt zur Kapelle. Nachfrage in Dessau ergab, dass es eine Förderung bis zu 80% geben könnte, bei einem Bauumfang von 1 Million… - „Im Fluge nicht, nur Schritt für Schritt wirst Du zum Ziel gelangen. Und nimmst Du nicht den Bruder mit, bist Du umsonst gegangen.“

Ebenso auf der Tagesordnung bleibt eine Radwegverbindung zwischen Gentha, Lüttchenseyda und Seyda. Die Autostraße ist gefährlich für Radfahrer. Die Strecken nach Gadegast und nach Listerfehrda und nach Zemnick wurden schon geschafft, so dass im Ganzen mit der Vervollständigung ein gutes System entsteht.

 

Hausgeschichten

Viele Häuser wechseln in den letzten Jahren den Besitzer – während früher über Jahrhunderte eine Familie in einem Haus wohnte. Mit dem Wechsel geht oft das Wissen verloren über das, was dort geschehen ist. So schreiben wir Hausgeschichten, und sie sind schon fast komplett. Gemeindekreise und Gruppen älterer Einwohner heben den großen Schatz, der da an Glaubens- und Lebensgeschichten verborgen ist. Durch die Kirchenbücher, die viele Jahrhunderte zurückgehen, kann das ergänzt werden. In einigen umliegenden Orten sind die Beschreibungen bereits vollständig, auch in Seyda liegt bereits zu jedem Haus etwas vor. Veröffentlichung ist hier schwierig wegen des Datenschutzes, aber Zusammenfassungen erscheinen regelmäßig in der Festschrift zum Schul- und Heimatfest. Geschichte kann Mut machen: Das wurde geschafft und durchgestanden. Geschichte kann auch staunen lassen und zum Realitätssinn verhelfen: Wir stehen in einer Kette der Generationen.

 

Brücken des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung

- nach Afrika! Uns ist vieles anvertraut (Seyda selbst wurde nach der Zerstörung durch „Liebesgaben“ und „Liebessteuer“ wieder aufgebaut) -  und wir können und sollen etwas tun. Die Not der anderen kann uns nicht egal sein. Immer wieder werden wir daran erinnert. Auf der Homepage kann man von vergangenen und gegenwärtigen Projekten lesen unter: Zary, Lugala, Simbabwe. Interessant ist auch: www.hilfe-im-kongo.de