Lieder für das Lagerfeuer.
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Drum lieber Maik sing ein Lied, sing ein Lied, sing ein Lied, drum lieber Maik, sing ein Lied:
Sing ein schönes Lied!
1
Wir sind Lutheraner! Vi er lutheranere!
Vi er lutheranere! Wir sind Lutheraner!
1. Mit unsrer Macht ist nichts getan!
Ein feste Burg ist unser Gott!
2. Gott über alle Dinge fürchten /
lieben und vertrauen!
3. Wenn die Welt morgen untergeht /
pflanz ich heut / ein Apfelbäumchen!
4. Ist´s Gottes Werk / so wird’s bestehn.
Ist´s Menschenwerk / wird’s untergehn.
2
Kein schöner Land in dieser Zeit
/
als hier das unsre weit und breit!
Wo wir uns finden / wohl unter Linden
zur Abendzeit!
Wo wir uns finden / wohl unter Linden
zur Abendzeit!
Da haben wir so manche Stund /
gesessen da in froher Rund!
Und taten singen, die Lieder klingen
im Eichengrund!
Und taten singen, die Lieder klingen
im Eichengrund!
Dass wir uns hier in diesem Tal
noch treffen so viel hundertmal:
Gott mag es schenken, Gott mag es lenken:
Er hat die Gnad!
Gott mag es schenken, Gott mag es lenken:
Er hat die Gnad!
Drum Brüder, eine gute Nacht:
Der Herr im hohen Himmel wacht!
In seiner Güte uns zu behüten ist er bedacht!
In seiner Güte uns zu behüten ist er bedacht!
(Volkslied)
3
Der Mond ist aufgegangen,
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel, hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen,
er ist nur halb zu sehen!
Und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.
Gott, lass dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun.
Lass uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein!
(einfältig: Nicht mit
gespaltener Zunge reden…)
Wollst endlich sonder Grämen (- ohne Grämen)
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod.
Und wenn du uns genommen,
lass uns in Himmel kommen:
Du unser Herr und unser Gott!
(Joh
20,28, Thomas)
So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder:
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen,
und lass uns ruhig schlafen,
und unsern kranken Nachbarn auch.
(EG 482)
4
Wenn sich zwei Igel küssen, dann müssen müssen müssen
sie ganz ganz fein
behutsam sein!
Wenn Elefanten küssen, dann…
Wenn sich zwei Menschen küssen, dann…
5
Mein schönste Zier und Kleinod bist
auf Erden du, Herr Jesu Christ;
Dich will ich lassen walten!
Und alle Zeit in Lieb und Leid
in meinem Herzen halten!
Dein Lieb und Treu vor allem geht,
kein Ding auf Erd so fest besteht;
das muss ich frei bekennen.
Drum soll nicht Tod,
nicht Angst, nicht Not
von deiner Lieb mich trennen.
Dein Wort ist wahr und trüget nicht
und hält gewiss, was es verspricht,
im Tod und auch im Leben.
Du bist nun mein, und ich bin dein,
dir hab ich mich ergeben.
Der Tag nimmt ab. Ach schönste Zier,
Herr Jesu Christ, bleib du bei mir!
Es will nun Abend werden.
Lass doch dein Licht
auslöschen nicht
bei uns allhier auf Erden!
(EG 473)
6
1. Suchet zuerst
Gottes Reich
in dieser Welt, seine Gerechtigkeit, Amen. So wird euch alles von ihm
hinzugefügt, Halleluja, Halleluja. Halleluja…
2. Betet, und ihr sollt es nicht vergeblich tun. Suchet,
und ihr werdet finden. Klopft an, und euch wird die Türe aufgetan: Halleluja,
Halleluja!
3. Lasst Gottes Licht durch euch scheinen in der Welt,
dass sie den Weg zu ihm findet / und sie mit euch jeden Tag Gott lobt und
preist, Halleluja, Halleluja!
4. Ihr seid das Volk, dass der Herr sich ausersehn! Seid eines Sinnes und Geistes. Ihr seid getauft
durch den Geist zu einem Leib! Halleluja, Halleluja!
5. So, wie die Körner, auf Erden weit verstreut, zu einem
Brote geworden, so führt der Herr die zusammen, die er liebt! Halleluja,
Halleluja!
6. Freut euch, ihr Christen, verkündigt, was geschehn: Gott gibt die Welt nicht verloren, er lässt uns
nicht in den Finsternissen stehn. Christus, der Herr,
ist geboren.
7. Freut euch, ihr Christen,
erstanden ist der Herr. Er lebt, und wir sollen leben. Not, Angst und Tod kann
uns nicht besiegen mehr: Gott hat den Sieg uns gegeben. Halleluja…
8. Freut euch, ihr Christen, nehmt wahr, was Gott
verheißt: Dass wir im Dunkel nicht treiben: Wahrheit und Licht und die Kraft,
durch seinen Geist / in seiner Liebe zu bleiben! Halleluja, Halleluja!
7 (aus Seyda)
Du hast uns, Herr,
in dir verbunden,
nun gib uns gnädig das Geleit. Dein sind des Tages helle Stunden, dein ist die Freude und das Leid. Du segnest unser täglich Brot,
du bist und nah in aller Not.
Lass unsre Liebe ohne Wanken, die Treue lass beständig
sein. Halt uns in Worten und Gedanken von Zorn, Betrug und Lüge rein. Lass uns
doch füreinander stehn, gib Augen, andrer Last zu
sehn.
Lehr uns einander zu vergeben, wie du in Christus uns
getan. Herr, gib uns teil an deinem Leben, dass nichts von dir uns scheiden
kann. Mach uns zu deinem Lob bereit, heut, morgen und in Ewigkeit.
(EG 240)
8 (aus Seyda)
Brich dem Hungrigen
dein Brot! Die im
Elend wandern, führe in dein Haus hinein: Trag die Last der andern.
Brich dem Hungrigen dein Brot, du hast´s
auch empfangen. Denen, die in Angst und Not, stille Angst und Bangen.
Der da ist des Lebens Brot, will sich täglich geben, tritt
hinein in unsre Not, wird des Lebens Leben.
Dank sei dir, Herr Jesu Christ, dass wir dich noch haben,
und dass du gekommen bist, Leib und Seel zu laben.
Brich uns Hungrigen dein Brot, Sündern wie den Frommen,
und hilf, dass an deinen Tisch, wir einst alle kommen.
(EG 418)
9
Das Seyd´sche Heimatlied
Ferientage in Seyda
Melodie: Im schönsten Wiesengrunde
Zwei Stunden ab von Zahna
Ist meiner Heimat Haus.
Bis Zahna fährt die Bahne,
Dort steigt man aus.
Dich mein stilles Tal,
Grüß ich tausendmal.
Bis Zahna fährt die Bahne,
Dort steigt man aus.
Dann wandert man zu Fuße
Zwei Stunden durch den Wald,
Jetzt fährt im Autobusse
Man heim gar bald.
Quer durch die Gad´sche Heide
Bringt mich der Postillion,
Da kann das liebe Seyde
Ich sehen schon.
Nun geht’s von Bergesrücken
Durch Gadegast im Nu
Vorbei an Wiesenstücken
Auf Seyda zu.
Vom Kirchturm winkt die Fahne,
Dort grüßt die Molkerei.
Wie schade, daß die Bahne
Nicht fährt vorbei!
Das Auto fährt gar schnelle;
jetzt biegts ins Städtchen ein
Bald werde ich zur Stelle
Bei Muttern sein!
Schon seh ich meine Lieben
Dort auf dem Marktplatz stehn.
Zu Haus ist keiner blieben.
Die Tücher wehn!
Und schöne Blumen schaue
Ich in der Mutter Hand,
S´ sind rote, gelbe, blaue,
Die sie mir band.
„Willkommen hier in Seyde!"
So rufen froh sie aus.
Ich fühl aufs neu die Freude:
Ich bin zu Haus!
Zur Ferienzeit drum eil ich
Stets nach der Heimat hin,
Nach Seyde eil ich, weil ich
Da heimisch bin."
Verfasser: Pastor Otto Carl Heinecke
1920