Rettet das Amtshaus! 

Eine Aktion Seydaer Bürger im Jahr 2000.

2001 und 2002  sind Maßnahmen zur Erhaltung des Amtshauses durch die Stadt durchgeführt worden

Ein Flyer wurde von der Denkfabrik erarbeitet.  Der Flyer: Hier!

Die neusten Entwicklungen, Bemerkungen, Vorschläge: im AMTSHAUSFORUM

Bei einer ersten größeren Zusammenkunft am 25. März 2.000 wurde vereinbart:

- die Bildung eines Fördervereins bzw. der Anschluß an bestehende Vereine soll geprüft werden, um eine feste Form für den Arbeitskreis zu finden; dazu soll Herr Reck vom Förderverein Schloß Hemsendorf eingeladen werden

- der Bausachstand liegt teilweise vor, Herr Dr. Michalke von einem Dresdner Architekturbüro soll gebeten werden, dem Arbeitskreis mögliche Schritte der Bauplanung vorzustellen

- eine Chronik des Amtshauses soll erstellt und später veröffentlicht werden

- ein "Stadtentwicklungsplan" soll angedacht, bestehende Vorlagen zusammengetragen werden

Die nächste Zusammenkunft soll stattfinden, wenn beide Sachverständige Zeit haben. Jeder, der etwas zur Rettung des Amtshauses beitragen kann, ist zur Mitarbeit eingeladen.

 

Einladung zum „Arbeitskreis Amtshaus"

am Dienstag, den 4. Juli 2.000, um 17.30 Uhr im Pfarrhaus.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Dr. Michalk von einem Dresdner Architekturbüro konnte gewonnen werden, uns am 4. Juli in Seyda Vorschläge für einen ersten Schritt im Projekt Amtshaus zu unterbreiten.

Er hat 1993 ein umfangreiches Gutachten zum Amtshaus für die Verwaltungsgemeinschaft erstellt, das bereits konkrete Planungen für Wohnungen enthält. Unter anderem war er bei den Untersuchungen auf alte Renaissancetüren und -ausmalungen gestoßen, die er für einmalig in Deutschland hält und die es sonst nur noch an ausgewählten Orten in der Schweiz zu sehen gibt. Damals wurde durch das Büro Hoeche und Leder aus Dessau auch ein Projekt für das Amtshaus erarbeitet, was nach seinen Worten 300.000 DM gekostet haben soll (die Ausarbeitung). Damals wurden die Zahlen für eine Sanierung von insgesamt 6 Millionen Mark genannt, die er aber für viel zu überzogen hält. In einer Grobschätzung geht er von höchstens drei Millionen DM für Seyda aus. Sein Büro hat gerade das Amthaus in Annaburg saniert, was er uns zur Anschauung dringend empfiehlt, die Kosten belaufen sich dort auf ca. 3,2 Millionen DM. Ein geeigneter Ansprechpartner, der das Projekt in Annaburg vorangebracht hat, wäre dort Herr Hauptamtsleiter Schulze.

Herr Dr. Michalk sieht die Notwendigkeit, dass ihm vor seinen Überlegungen eine Richtung für eine eventuelle Nutzung vorgeschlagen wird. Er selbst denkt an eine Nutzung durch Wohnungen, auch durch Eigentumswohnungen, im mittleren Teil; an eine Unterbringung des Heimatmuseums im Obergeschoß (wo die Renaissance besonders zu sehen ist) und an eine Nutzung durch die Stadt - wogegen aber schon aus dem Arbeitskreis Bedenken geäußert worden waren (Wer will in einer Renaissance-Wohnung leben? Könnten es nicht nur Sozialwohnungen werden? Ist die Verwaltungssituation nicht eher so, dass Ämter aus Seyda weggehen?) Dr. Michalk hält für die Nutzung der Kellerräume insbesondere eine gastronomische Nutzung für gut, wenn vielleicht auch nur „ambulant" - nach Bedarf kann ein Gastwirt kommen, bei einer Feier. Dies sind alles nur Vorüberlegungen (aus dem Gedächtnis von mir aufgeschrieben), Anfragen, an die wir mit unseren Überlegungen anknüpfen müssen.

Aus der Zeitung war zu entnehmen, dass im Rahmen der Initiative „Lokale" die Nutzung als Archiv angedacht wurde.

So können wir gespannt sein auf unsere nächste Zusammenkunft, zu der auch Herr Dr. Reck vom Förderverein Hemsendorf eingeladen werden soll.

Ein Vorschlag für die Tagesordnung:

1. Dr. Michalk macht einen Vorschlag zur weiteren Vorgehensweise in der Bauplanung.

2. Dr. Reck informiert uns über den Förderverein Hemsendorf.

3. Überlegungen zur Stadtentwicklungsplanung werden gesichtet.

4. Ergebnisse einer „Chronik des Amtshauses".

5. Entscheidungsfindung: Förderverein gründen oder Anschluß an einen bestehenden Verein als Arbeitsgruppe.

6. Entscheidungsfindung: Wie weiter?

Wenn Sie noch jemanden wissen, der unser „Projekt Amtshaus" voranbringen könnte, so bringen Sie ihn getrost mit.

Mit freundlichen Grüßen!

Die Ergebnisse wurden dem Stadtrat zur Prüfung übergeben. Für das Jahr 2.001 sind Maßnahmen zur Erhaltung des Amtshauses von der Stadt vorgesehen. Ein Flyer wurde erarbeitet.

Protokoll „Arbeitskreis Amtshaus"

zur Zusammenkunft

am Sonnabend, den 25. März 2.000, um 14 Uhr im Pfarrhaus Seyda.

Anwesend:

Herr Dr. Mühlbach als Vertreter von Seydaland

Frau Sabine Rabe

Herr Bürgermeister Motl

Meister Otto Werner, Zimmermeister

Herr Harald Groitzsch, Stadtrat

Frau Gutzeit-Albrecht, amtierende Geschäftsführerin des Diest-Hofes

Frau Bergholz, Stadträtin

Frau Bärbel Schiepel, Ortschronisten

Meister Schwerdt, Stadtrat

Herr und Frau Friedrich, Seyda

Pfarrer Meinhof

Entschuldigt:

Herr Uwe Huß, Stadtrat

Herr Dr. Baur als Vertreter des Heimatvereins

Herr Frank Hellner, Kreistagsabgeordneter und Stadtrat

Das Amtshaus - Wahrzeichen unserer Stadt (Frau Bärbel Schiepel, Stadtchronistin).

Bausachstandsbericht durch Herrn Holger Friedrich.

Es sollen vier Dinge zum nächsten Mal bedacht werden:

Arbeitskreis: Gründung eines Vereins oder Anschluß an einen bestehenden Verein? Dazu Einladung an Herrn Reck vom Förderverein Schloß Hemsendorf (Familie Friedrich), Besorgen der Vereinssatzung dieses Vereins und Nachfrage beim Heimatverein, ob Untergruppe möglich wäre

Bausachstand: Einladung an Herrn Dr. Michalk (Architekturbüro), welche Gutachten wären zu welchem Aufwand zu haben; Herr Friedrich stellt die bestehenden Gutachten zur Verfügung

Chronik des Amtshauses: Frau Schiepel, Pfarrer Meinhof

„Stadtentwicklungsplan": Dr. Mühlbach könnte ein Beispiel aus anderer Region bringen; Nachforschung bei der Stadt nach bestehenden Plänen vom Beginn der 90iger Jahre (inklusive Video von Seyda).

Die nächste Zusammenkunft soll an einem frühen Abend stattfinden, wenn Herr Reck und Herr Michalke beide Zeit finden, alsbald.

Nach Schluß der Versammlung gibt es im kleineren Kreis noch Ideen: Hotelvariante, in Verbindung mit der Jagd; Technologie-Ausbildungsstätte.